Sind die beliebtesten Mitarbeiter-Benefits auch sinnvoll?

30.03.23 | HR & Mitarbeitende

Mitarbeiter-Benefits gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Zum Beispiel

  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Krankenzusatzversicherungen
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Home Office
  • Unbegrenzter Urlaub
  • Firmenwagen
  • Hardware nach Wunsch, z.B. Handys oder Laptops
  • Mitarbeiter-Events
  • Fitnessstudio-Mitgliedschaft
  • Jobrad
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Jobticket
  • Verpflegungszuschüsse
  • Kinderbetreuungszuschüsse
  • Mitarbeiter-Rabatte

Es gibt jedoch noch viele weitere Mitarbeiter-Benefits, die je nach Unternehmen und Branche variieren können. Die skurrilsten Benefits gibt es allerdings nicht in Deutschland, sondern – wie sollte es auch anders sein – in den USA.

Was sind die beliebtesten Benefits in Deutschland?

Ob besonders, skurril, normal, vernünftig – die Frage ist doch: sind Mitarbeiter-Benefits auch sinnvoll? Schauen wir uns dazu mal die beliebtesten Benefits in Deutschland an. Diese variieren natürlich je nach Unternehmen und Branche, aber hier sind einige der häufigsten:

  1. Flexible Arbeitszeiten: Sie ermöglicht es Mitarbeitenden, eine bessere Work-Life-Balance und mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeit zu bekommen.
  2. Home Office: Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, ist für viele Mitarbeitende sehr attraktiv, insbesondere nach den Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie.
  3. Gesundheits- und Wellness-Programme: Angebote wie kostenlose Mitgliedschaften im Fitnessstudio, Gesundheits- und Wellness-Tage und ähnliches helfen Mitarbeitenden, ihre Gesundheit zu verbessern.
  4. Zusätzliche Urlaubstage: Zusätzliche Urlaubstage oder die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen, bietet Mitarbeitenden mehr Flexibilität und Zeit für Erholung und persönliche Angelegenheiten.
  5. Betriebliche Altersvorsorge: Ein Angebot zur betrieblichen Altersvorsorge hilft Mitarbeitenden, ihre finanzielle Sicherheit im Alter zu erhöhen.
  6. Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten: Die Möglichkeit, Schulungen und Weiterbildungen zu besuchen, kann Mitarbeitenden helfen, sich in ihrem Beruf weiterzuentwickeln und ihre Karriereziele zu erreichen.
  7. Kinderbetreuungsleistungen: Angebote wie bezahlte Elternzeit oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung können den Mitarbeitenden helfen, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen.

Diese Benefits können bei Mitarbeitenden gut ankommen und dafür sorgen, sich geschätzt und unterstützt zu fühlen. Das wiederum führt zu höherer Motivation, höherer Mitarbeiterloyalität und besserer Arbeitsleistung und Effizienz.

Welche Mitarbeiter-Benefits sind am sinnvollsten?

Gute Frage! Das hängt natürlich von den Bedürfnissen und Prioritäten der Mitarbeitenden sowie von den Zielen und Ressourcen des Unternehmens ab. Es ist wichtig, dass Unternehmen sorgfältig die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Mitarbeitenden berücksichtigen, um die sinnvollsten Benefits zu identifizieren und anzubieten. Durch die Bereitstellung sinnvoller Benefits können Unternehmen ihre Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit erhöhen und dadurch letztendlich ihre Geschäftsergebnisse verbessern.

Die Bedürfnisse und Wünsche findet man als Arbeitgeber am besten dadurch heraus, indem man die Mitarbeitenden fragt.

Besonders beliebt sind heute Benefits, die bei den Mitarbeitenden für mehr Freizeit sorgen und Stress reduzieren. Bei fast allen Altersgruppen – Baby Boomer, Generation X, Millenials, Generation Z – stehen Urlaub/Arbeitszeiten an erster Stelle. Bei den Baby Boomern nicht ganz, da steht das Thema Altersvorsorge ganz oben und Urlaub/Freizeit an zweiter Stelle. Insgesamt gesehen, sind laut der „Employee Happiness Index 2019„-Studie von benify die Mitarbeiter-Benefits, die mit mehr Urlaub und flexiblen Arbeitszeiten und Home Office zu tun haben die klare Nummer 1 an Benefits. Doch was heißt das nun für Unternehmen?

Ganz klar: Sie sollten alles (!) dafür tun, dass die Mitarbeitenden in ihrem Unternehmen diese Benefits bekommen. Wirklich alles? Ja. Denn es ist doch allgemein bekannt: noch nie war die Macht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so groß wie heute. Wenn sie also bei dem einen Arbeitgeber nicht das bekommen, was sie bei dem anderen bekommen, gehen sie eben zu dem anderen. Und außerdem sollte es allen Arbeitgebern wichtig sein, dass ihre Mitarbeitenden in und mit ihrem Unternehmen glücklich und zufrieden sind.

Warum? Na ganz einfach: Mitarbeitende sind interne Kunden des Unternehmens. Und als Unternehmer will man, dass die Kunden zufrieden sind. Sie bleiben dem Unternehmen dann (länger) treu und empfehlen es weiter.

Aus oben genannter Auflistung wissen wir, welche Mitarbeiter-Benefits am beliebtesten sind. Doch sind diese Benefits auch am sinnvollsten? Schauen wir einmal genauer hin.

Vor- und Nachteile von unbegrenztem Urlaub als Mitarbeiter-Benefit

Unbegrenzter Urlaub, auch bekannt als „unbegrenzte bezahlte Freizeit“, ist ein relativ neuer Mitarbeiter-Benefit, der es Mitarbeitenden ermöglicht, so viel Urlaub zu nehmen, wie sie möchten, solange ihre Arbeit erledigt wird. Hier sind einige Vor- und Nachteile von unbegrenztem Urlaub als Mitarbeiter-Benefit.

Vorteile

  1. Flexibilität: Unbegrenzter Urlaub gibt Mitarbeitenden mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeit und ermöglicht es ihnen, ihren Urlaub flexibler zu planen.
  2. Work-Life-Balance: Unbegrenzter Urlaub kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden in Unternehmen eine bessere Work-Life-Balance erreichen, da sie mehr Freiheit haben, ihre Arbeit und ihr Privatleben auszugleichen.
  3. Mitarbeiterzufriedenheit: Unbegrenzter Urlaub kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende wertgeschätzt und unterstützt fühlen, was zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit führen kann.

Nachteile

  1. Schwierigkeiten bei der Planung: Unbegrenzter Urlaub kann die Planung von Projekten und die Koordination von Mitarbeitenden erschweren, da es schwieriger sein kann, die Verfügbarkeit von Mitarbeitenden zu prognostizieren.
  2. Missbrauch: Es besteht die Möglichkeit, dass Mitarbeitende den unbegrenzten Urlaub missbrauchen und sich mehr Zeit als angemessen frei nehmen, was sich negativ auf die Arbeitsleistung und das Unternehmen auswirken kann.
  3. Ungleichheit: Es besteht die Möglichkeit, dass Mitarbeitende mit höheren Positionen oder diejenigen, die in Bereichen mit weniger Arbeitsbelastung arbeiten, mehr von dem Benefit profitieren können, was zu Ungleichheit und Unzufriedenheit innerhalb des Teams führen kann.

Fazit: Unbegrenzter Urlaub ist ein toller Benefit, der in jedem Unternehmen eingeführt werden sollte. Die allermeisten Mitarbeitenden werden das nicht ausnutzen, sondern besonnen mit dem Benefit umgehen. Außerdem gibt es auch immer noch das Team als Regulativ. Wer aus der Reihe tanzt und sich unfair verhält, den wird die Gruppe entsprechend „maßregeln“. Denn das Team wird sich nicht gefallen lassen, immer wieder die Arbeit eines Einzelnen zu machen, weil diese Person sich andauern Urlaub nimmt. Außerdem muss die Regelung auch so lauten, dass der Urlaub sich nach den betrieblichen Bedürfnissen richtig. Wenn „die Hütte brennt“, kann niemand 50 Tage Urlaub nehmen – das versteht sich von selbst.

Vor- und Nachteile von flexiblen Arbeitszeiten als Mitarbeiter-Benefit

Flexible Arbeitszeiten sind ein sehr beliebter und immer häufiger angebotener Mitarbeiter-Benefit, der es Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Arbeitszeit innerhalb eines bestimmten Rahmens zu wählen und anzupassen.

Vorteile

  1. Verbesserte Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Mitarbeitenden, ihre Arbeit besser an ihr persönliches Leben anzupassen, was zu einer verbesserten Work-Life-Balance führen kann. Die wiederum führt zu weniger stressbedingten Krankheiten wie Burnout oder Depressionen.
  2. Erhöhte Produktivität: Wenn Mitarbeitende die Kontrolle über ihre Arbeitszeit haben, können sie ihre Arbeit besser organisieren und ihre produktivsten Stunden nutzen, was sich positiv auf ihre Leistung auswirken kann.
  3. Reduzierung von Pendelzeiten: Flexible Arbeitszeiten können es Mitarbeitenden ermöglichen, Staus und Verkehrszeiten zu vermeiden, indem sie ihre Arbeitszeiten anpassen oder von zu Hause aus arbeiten.

Nachteile

  1. Mangelnde Verfügbarkeit: Flexible Arbeitszeiten können dazu führen, dass Mitarbeitende zu verschiedenen Zeiten arbeiten, was die Verfügbarkeit für Kunden und Teammitglieder einschränken kann.
  2. Schwierige Koordination: Die Koordination von Terminen, Meetings und Projekten kann schwieriger werden, wenn Mitarbeitende zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten oder von zu Hause aus arbeiten.
  3. Mögliche Überstunden: Flexible Arbeitszeiten können dazu führen, dass Mitarbeiter mehr arbeiten als nötig, um ihre Arbeit zu erledigen, was zu Überstunden und zusätzlichen Kosten führen kann.

Fazit: Gerade der letzte Punkt kann ein erheblicher Nachteil für flexible Arbeitszeiten sein. Nicht nur aus Kostengesichtspunkten für den Arbeitgeber, sondern auch unter Stressgesichtspunkten für die Mitarbeitenden. Denn flexible Arbeitszeiten bedeuten immer auch, dass man sich evtl. mehr zumutet als gesund ist. Wenn man beispielsweise tagsüber abwechselnd mit Arbeit und privaten Dingen beschäftigt ist, kann es dazu führen, das man abends noch nicht mit der Arbeit fertig geworden ist und bis spät in den Abend arbeitet.

Das wiederum kann zu fehlerhaften Entscheidungen oder Ergebnissen führen, weil man am späten Abend einfach nicht mehr fit ist und mit Konzentrationsschwächen zu kämpfen hat. Oder es sorgt für Unmut beim Partner oder den Kindern, weil Mama oder Papa abends noch arbeiten (müssen).

Insgesamt ein guter Benefit, der allerdings mit Vorsicht zu genießen ist.

Vor- und Nachteile von Home Office als Mitarbeiter-Benefit

Home Office ermöglicht es Mitarbeitenden von zu Hause aus zu arbeiten. Dieser Begriff muss heute nicht mehr erläutert werden. Doch ist Home Office wirklich ein Benefit? Schauen wir uns das genauer an.

Vorteile

  1. Flexibilität: Mitarbeitende können ihre Arbeitszeit besser an ihre Bedürfnisse anpassen und sich leichter um familiäre Verpflichtungen und persönliche Angelegenheiten kümmern.
  2. Kosteneinsparungen: Mitarbeitende können Geld sparen, da sie nicht jeden Tag zur Arbeit pendeln müssen.
  3. Produktivität: Die Arbeit von zu Hause aus kann es Mitarbeitenden ermöglichen, effizienter zu arbeiten, da sie weniger Ablenkungen und Unterbrechungen haben und sich besser auf ihre Aufgaben konzentrieren können.
  4. Gesundheit und Wohlbefinden: Mitarbeitende können sich in ihrer eigenen Umgebung wohler fühlen und sich besser erholen, da sie den Arbeitsplatz u.U. besser an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Nachteile

  1. Soziale Isolation: Mitarbeitende können sich isoliert fühlen, wenn sie viel oder sogar ausschließlich von zu Hause aus arbeiten, da sie keinen Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten haben und somit weniger Möglichkeiten für Teamarbeit und Zusammenarbeit haben.
  2. Unklare Grenzen: Mitarbeitende können Schwierigkeiten haben, Arbeit und Freizeit zu trennen, wenn sie von zu Hause aus arbeiten, da sich die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen können.
  3. Ablenkungen: Die Arbeit im Home Office bietet mannigfaltige Ablenkungsmöglichkeiten. Wäsche waschen, Aufräumen, privat telefonieren etc. Und am späten Nachmittag wundert man sich, was man beruflich geschafft bzw. nicht geschafft hat.
  4. Mangelnde Supervision: Mitarbeiter können das Gefühl haben, dass sie nicht genug Feedback oder Unterstützung von Vorgesetzten und Kollegen erhalten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten.

Fazit: Home Office kann ein vorteilhafter Mitarbeiter-Benefit sein, der zu mehr Flexibilität, Kosteneinsparungen, Produktivität und Wohlbefinden führen kann. Es ist jedoch wichtig, die Nachteile zu berücksichtigen und geeignete Regeln und Prozesse zu implementieren, die sicherstellen, dass Home Office sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen effizient und produktiv ist.

Zudem gilt es anzumerken bzw. die Frage zu stellen: Ist Home Office eigentlich noch ein Benefit oder ist es nicht heutzutage eher Standard, vom Home Office aus zu arbeiten und somit gar kein echter Benefit mehr?

Vor- und Nachteile der beliebtesten Mitarbeiter-Benefits

Gesamtfazit: Alles in allem sind die beliebtesten Mitarbeiter-Benefits auch sinnvoll. Es gibt allerdings gerade bei den flexiblen Arbeitszeiten und beim Home Office erhebliche Nachteile, die berücksichtigt werden müssen.
Home Office kann für Mitarbeitende der Horror sein, wenn es zuhause zu viel Unruhe, Ablenkungen, Lautstärke etc. gibt. Ebenso können die flexiblen Arbeitszeiten dazu führen, dass der Stresspegel noch steigt, da man mit der Flexibilität, die man hat, ja auf jeden Fall alles unter einen Hut bekommen muss. Wer ist man denn, wenn man das nicht hinkriegt!?

Mit flexiblen Arbeitszeiten können sich berufliche und private Verpflichtungen so verdichten, dass das auch zu starkem Stress führt und somit auch in Arbeitsausfällen endet. Wichtig ist auch zu bedenken, dass diese Benefits gar nicht für jeden möglich – und sinnvoll – sind. Wenn flexible Arbeitszeiten und Home Office richtig erfolgreich sein sollen, dann stellt man seinen Mitarbeitenden noch eine helfende Hand zur Seite – den FeelGood Service.

Der FeelGood Service ist die eierlegende, fliegende Wollmilchsau unter den Benefits. Absolut flexibel einsetzbar. Stress reduzierend und Zeit sparend für Mitarbeitende. Denn der FeelGood Service übernimmt die Aufgaben für Mitarbeitende, zu denen sie trotz flexibler Arbeitszeiten und Home Office nicht kommen oder die sie nur mit viel Stress erledigen können.

Flexible Arbeitszeiten hört sich immer so toll an. Doch am Ende des Tages will die Arbeit, für die man von seinem Arbeitgeber bezahlt wird, auch erledigt werden. Und da nützt es wenig, wenn man die Freiheit hat, seine Arbeit dann zu machen, wann man will. Sie muss eben gemacht werden. Mitarbeitende, die den FeelGood Service als helfende Hand zur Seite gestellt bekommen, können entspannt ihre Arbeit erledigen und darauf vertrauen, dass ihre Privatangelegenheiten, die an den FeelGood Service delegiert wurden, im Hintergrund vertraunsvoll erledigt werden.

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