Mitarbeiterbindung in Unternehmen

11.01.23 | HR & Mitarbeitende

‚Kapital lässt sich beschaffen, Fabriken kann man bauen, Menschen muss man gewinnen.‘

 

Dieses Zitat des deutschen Industriemanagers und Politikers Hans Christoph Rohr ist zwar keineswegs aktuell, trifft den Zeitgeist aber absolut auf den Punkt. Denn zu Zeiten des Fachkräftemangels und dem Wandel des Arbeitsmarktes, bei dem die Nachfrage nach Fachkräften höher ist als das Angebot, ist es nicht nur schwierig, Experten für sich zu gewinnen, man muss auch Tag für Tag dafür sorgen, dass sie dem Unternehmen treu bleiben möchten.

Fachkräftemangel und Strukturwandel

 

Fast jeder von uns hat wohl mittlerweile schon Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die eine oder andere Art zu spüren bekommen. Denn es gibt kaum eine Branche, die nicht davon betroffen ist. Egal ob es der Termin beim Facharzt ist, auf den man oft Wochen, wenn nicht monatelang warten muss. Oder die Renovierungsarbeiten im und am Haus, die auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen, weil sich die Handwerker auf die gesendete Anfrage nicht einmal zurückmelden – die Auftragsbücher sind über und über voll. Das Lieblingsrestaurant hat kürzlich geschlossen, geeignetes Küchenpersonal war leider auch nach intensiver Suche nicht zu finden.

 

Im März letzten Jahres hat die Zahl der Stellenangebote auf den unterschiedlichen Jobportalen einen neuen Höchstwert erreicht. Dabei sind die folgenden Bereiche besonders davon betroffen:

 

  • Pflegeberufe
  • technische Berufe
  • handwerkliche Berufe
  • medizinische Berufe
  • MINT-Berufe

Einer der Hauptgründe für den Fachkräftemangel ist die stetig sinkende Anzahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter. Aufgrund des demografischen Wandels und der Überalterung der Bevölkerung stehen dem Arbeitsmarkt generell weniger Menschen zur Verfügung. Im Jahr 2030 wird die Zahl geschätzt bei etwa 46 Millionen sein, im Jahr 2060 voraussichtlich bei nur noch knapp 36 Millionen.

 

Aber auch die Globalisierung des Arbeitsmarktes wird zunehmend zum Problem. Fachkräfte und studierte Arbeitnehmer weiten ihre Suche mittlerweile oft international aus, was den Wettbewerb erhöht und die Konkurrenz natürlich verstärkt.

Besonders die Pflege- und Handwerksbranche verliert dabei noch zunehmend an Attraktivität. Schlechte Bezahlung, Schichtarbeit auch an Wochenenden und Feiertagen und steigender emotionaler Druck führen dazu, dass immer mehr Stellen unbesetzt bleiben.

Die fortschreitende Digitalisierung in vielen Bereichen verlangt hoch spezialisiertes Fachwissen, das die wenigsten bislang vorweisen können.

 

Doch nicht nur die äußeren Umstände ändern sich. Auch die Ansprüche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden durchlaufen einen Wandel. So ist die Vorstellung einer lebenslangen Konzernkarriere, wie es in Deutschland lange das Ziel war, längst überholt. Arbeitgeber gelten eher als eine Art Wegbegleiter für eine gewisse Zeit, an die man aber kaum noch emotional gebunden ist.

 

Immer mehr aktuelle Studien zeigen auch, dass der Stellenwert von Arbeit deutlich abnimmt. Die jungen Talente der Gen Z, die gerade den Arbeitsmarkt betreten, haben ganz andere Erwartungen und Vorstellungen von und an einen Arbeitsplatz als beispielsweise die Babyboomer. Sogenannte ‚weiche Faktoren‘ gewinnen immer mehr an Bedeutung. Nicht mehr die Höhe des Gehalts steht im Vordergrund, sondern viel mehr eine wertschätzende Unternehmenskultur, eine ausgeglichene Work-Life-Balance und das Gefühl einer Sinnerfüllung.

Auswirkungen von unbesetzten Stellen

 

Freie Positionen sind für Unternehmen ein richtig teurer Spaß. Laut Stepstone kostet eine unbesetzte Stelle Unternehmen im Schnitt bis zu 29.000 Euro. Denn die Einbußen hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab. Was man vermeintlich kurzfristig an Personalkosten spart, hat dennoch Auswirkungen auf den gesamten Betrieb.

 

Die Produktionsleistung verringert sich. Durch fehlende Fachkräfte und ausgedünnte Teams erhöht sich Arbeitsbelastung für die verbleibenden Mitarbeitenden. Stress- und krankheitsbedingte Ausfälle nehmen zu. Wenn Experten das Unternehmen verlassen, geht mit ihnen oft auch wichtiges und schwer zu ersetzendes Know-how. All das sorgt langfristig für Umsatzeinbußen und sinkende Gewinne.

 

Junge Talente für sich zu gewinnen und sie dann vor allem auch im langfristig im Unternehmen zu halten und emotional daran zu binden, sollte also gerade für den schwer bedrohten und gebeutelten Mittelstand oberstes Ziel sein und zählt zu Zeiten der sogenannten ‚Great Resignation‘ auf jeden Fall als Glanzleistung.

Loyalität als strategisches Unternehmensziel

 

Mitarbeitergewinnung ist mittlerweile genauso wichtig wie Mitarbeiterbindung und steht ganz oben auf der Liste von HR-Expertinnen. Da die Ressource ‚Arbeitskraft‘ immer knapper und damit begehrter wird, müssen Strategien überdacht und angepasst werden. Schon vor dem Unterzeichnen des Arbeitsvertrages kann man durch einen Preboarding-Prozess darauf achten, dass sich potenzielle neue Mitarbeitende gut aufgehoben und begleitet fühlen, zu jederzeit eine Ansprechperson zur Verfügung haben und keine Frage offen bleibt. Eventuell vorhandene Bedenken können schnell aus dem Weg geräumt werden, konkurrierende Angebote wirken eher unattraktiv und werden abgelehnt.

 

Die ersten Wochen in einem Unternehmen sind oft die schwierigsten und herausforderndsten für neue Mitarbeitende, eine hohe Anfangsfluktuation problematisch für alle Arbeitgeber. Deshalb ist ein erfolgreiches Onboarding, das die Teamzugehörigkeit und eine steile Lernkurve fördert, schnelle Erfolge und eine frühe emotionale Bindung ermöglicht, unerlässlich.

 

Mindestens genauso unerlässlich ist es dann im Anschluss aber auch, seine gewonnenen Critical Talents mit einer wertschätzenden Unternehmenskultur zu begegnen und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Loyalität und emotionale Bindung lassen sich nicht kaufen, schon gar nicht in einer Welt, in der Gehalt eine immer geringere Rolle spielt und die Angebote zahlreich sind. Arbeitnehmer möchten von ihrem Betrieb vor allem als Mensch und Individuum wahrgenommen werden, nicht nur als Arbeitskraft und Posten in der Bilanz.

FeelGood Service als Ausdruck der individuellen Wertschätzung

 

Obst, Kaffee und Tee kostenlos für alle Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt, gelten mittlerweile eher als Standard und werden von kaum jemanden noch als Benefit wahrgenommen. Der Firmenwagen ist für die Angestellten, die die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad für den täglichen Arbeitsweg nutzen, als Benefit gar nicht von Bedeutung. Eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, wie sie auch gerne einmal angeboten wird, spricht nur einen geringen Teil der Belegschaft an. Die Loyalität und emotionale Bindung zum Betrieb lässt sich dadurch wohl nur noch bedingt steigern.

 

Um ein attraktives Arbeitsumfeld für jeden einzelnen zu schaffen und das Gefühl der Wertschätzung zu steigern, müssen die Maßnahmen so individuell sein wie die Angestellten es sind. Und genau das macht unser FeelGood Service möglich. Wir unterstützen, fördern und begleiten Deine Mitarbeitenden genau dann, wenn sie es brauchen, genau dort, wo sie es brauchen.

 

Schon beim Pre- und Onboarding unterstützen wir potenzielle Kandidaten und neue Mitarbeitende und organisieren beispielsweise die Anreise zum Interview, helfen beim Organisieren des Umzugs, übernehmen Behördengänge, suchen neue Sportvereine, Sprachkurse oder Kindergärten.

Und statt des Firmenwagens, dem Obstkorb oder dem Fitnessstudio, kannst Du Deinen langjährigen Mitarbeitenden und solchen, die es auf jeden Fall werden sollen, mit unserem FeelGood Service u. a. folgendes bieten:

 

  • die Buchung des Familienurlaubs,
  • den Kauf des Konzerttickets der Lieblingsband,
  • die Organisation einer Hochzeitsfotografin auf Mallorca,
  • die Tischreservierung im begehrten 5-Sterne-Restaurant,
  • die Rückerstattung von Bahntickets,
  • die Recherche für den Kauf vom neuen Swimmingpool,
  • die Planung und Organisation der Geburtstagsfeier.

 

Unser Kreis aus Experten mit jahrelanger Erfahrung und etablierten Netzwerken in den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen machen (fast) alles möglich, damit Du Deinen Angestellten zeigen kannst, wie wertvoll sie für Dich sind. Denn je individueller die Maßnahmen sind, desto größer ist auch das Gefühl der Wertschätzung.

Mitarbeiterbindung ist Mitarbeitermotivation

 

Loyale Mitarbeitende sorgen nicht nur für eine geringere Fluktuation. Angestellte, die sich ihrem Unternehmen emotional verbunden fühlen und mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind, sind gleichzeitig auch intrinsisch motiviert, innovativer, kreativer und produktiver und tragen die Vision des Unternehmens. So bleibt die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und Umsätze und Gewinne lassen sich selbst in Krisenzeiten steigern.

 

Außerdem sind zufriedene Mitarbeitende die glaubwürdigsten Botschafter für ein Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt und machen wiederum in ihren eigenen Netzwerken aus Fachkräften Werbung. So können sie als positive Multiplikatoren wirken und weitere Experten ins Unternehmen holen. Das Employer Branding wird automatisch gestärkt, die Zahl der Initiativbewerbungen steigt und der Fachkräftemangel spielt in Deinem Betrieb keine Rolle.

 

Wenn auch Du Deinen Mitarbeitenden individuelle Wertschätzung und Benefits entgegenbringen willst, um damit langfristig erfolgreich zu sein und wettbewerbsfähig zu bleiben, sprich uns gerne an.

Wir stellen Dir ein individuelles, auf Dein Unternehmen und Deine Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot zusammen und machen Dich zu einem der Gewinner im ‚War for Talents‘.

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