„Outsourcing de luxe“ – so hieß 2009 ein Artikel des Manager Magazins, in dem über die Dienstleistungen von Concierge-Services berichtet wurde. Auch Agent CS wurde erwähnt. Zwar nur kurz, aber immerhin.
In dem Artikel heißt es, dass vermögenden Vielreisenden rund um die Uhr durch Concierge-Services Unterstützung angeboten wird. So weit, so richtig. Doch kommen heute – gut zehn Jahre nach Erscheinen dieses Artikels – nicht nur gut betuchte Menschen in den Genuss solcher Dienstleistungen. Auch Solo-Selbstständige, die gerade erst am Anfang ihrer „Karriere“ stehen oder Angestellte, die von ihrem Arbeitgeber einen Concierge-Service für berufliche und private Dinge zur Seite gestellt bekommen, nutzen das entlastende und Zeit sparende Delegieren an die Profis. Die Concierge-Dienstleister agieren dabei „remote“ bzw. „virtuell“, also ohne bei ihren Kunden bzw. Auftraggebern vor Ort zu sein. Anders als Marcus Adrian beispielsweise, der als Privatsekretär für nur einen Auftraggeber exklusiv tätig ist und diesen auch begleitet, arbeiten Concierge-Agenturen für mehrere Kunden gleichzeitig.
Wie rechnet sich ein Concierge-Service?
Zurück zum „Outsourcing de luxe“-Artikel. Dort wird im letzten Absatz auch die Conciergerie Privée erwähnt. Es heißt dort „Womöglich rechnet sich der Service am Ende sogar.“ Und genau darum geht es in diesem Blogbeitrag. Selber machen oder machen lassen? Make or buy? Eigenleistung oder Fremdbezug? Was rechnet sich? Wie immer kommt es darauf an. Wikipedia gibt einige gute Gründe, die für Outsourcing sprechen. „Outsourcing bzw. Auslagerung bezeichnet in der Ökonomie die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an externe Dienstleister. Es ist eine spezielle Form des Fremdbezugs einer bisher intern erbrachten Leistung.“ Entscheidungsgründe für Outsourcing seien u.a.
- höhere Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen,
- höhere Leistung und bessere Performance,
- geringere Kapitalbindung durch die Umwandlung von fixen in variable Kosten.
Darüber haben wir in der Vergangenheit bereits öfters gebloggt, da es eines unserer Lieblingsthemen ist: Fokus auf das Wesentliche! Und durch die Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen und die gewinnbringenden Tätigkeiten ist natürlich die Erfolgswahrscheinlichkeit viel höher, mehr Umsatz zu generieren.
Es gibt etliche Beispiele, die dies verdeutlichen. Hier einmal ein ganz prägnantes. Es kommt im Unternehmensalltag vor, dass schnell ein Schriftstück oder Paket von A nach B gebracht werden muss. Kein vernünftig denkender Unternehmer, keine Selbständige würde ernsthaft daran denken, keinen Kurierdienst anzurufen, der diese Tätigkeit übernimmt. Denn der Kurier macht das vielleicht nicht unbedingt schneller, doch mit hoher Wahrscheinlichkeit kostengünstiger. Kurierdienste haben einen relativ niedrigen Stundensatz, der unter dem der allermeisten Selbstständigen liegt. Daher ist schon allein von der Kostenseite her ratsam, solche Dienstleistungen zu delegieren bzw. outzusourcen. Doch selbst wenn der Kurier etwas teurer wäre – worüber Sie sich Gedanken machen sollten – ist es immer noch ratsam, den Kurier zu beauftragen, da Sie in der Zeit, in der Sie das Paket oder Schriftstück transportieren würden, „sinnvollere“ Aufgaben erledigen könnten, ja sollten. Sinnvoll hier im Sinne von Umsatzzuwachs generieren.
Delegieren ist eine Investition
Es muss aber nicht immer um sofortige Umsatzsteigerungen gehen. Es gibt ja weitaus mehr sinnvollere Tätigkeiten, die Unternehmer*innen, Selbstständige oder Führungskräfte erledigen können. Was sie allerdings nicht machen sollten, sind Tätigkeiten, die andere besser, schneller und kostengünstiger erledigen können. Meine Lieblingsbeispiele sind immer die Reinigungskraft und der/die Steuerberater*in. Eine Reinigungskraft ist schneller, kostengünstiger und idealerweise auch gründlicher. Ebenso der/die Steuerberater*in. Der Stundensatz ist unter Umständen nicht niedriger, doch die Expertise macht sich höchstwahrscheinlich am Ende bezahlt. Und das ist es, worum es geht: Delegieren ist eine Investition. Unter einer Investition versteht man in der Wirtschaft den Einsatz von Kapital für einen bestimmten Verwendungszweck. Genauer betrachtet ist das Delegieren oder Outsourcen von Tätigkeiten eine Erweiterungsinvestition. Das sind Investitionen mit dem Ziel, mit mehr Produktionsmitteln und mehr Arbeitern auch mehr zu produzieren. Im Dienstleistungsbereich tätigen wir also Investitionen in menschliche „Arbeitskraft“, um mehr erledigen, bearbeiten, leisten zu können. In diesem Zusammenhang verwenden wir bei Agent CS auch gerne den Begriff Parallelzeit. Delegieren oder Outsourcen geschieht also vornehmlich, um mehr zu schaffen und somit auch sofort oder perspektivisch Umsatz und Gewinn zu erhöhen.
Der Gewinn ist im obigen Beispiel grundsätzlich immer ein finanzieller Gewinn. Für uns als Concierge-Service steht für unsere Kunden aber immer auch der Zeitgewinn, Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude oder der Gewinn von Freiräumen und Zeitautonomie im Vordergrund. Gepaart mit der Reduktion von Stress. Das ist wichtig zu wissen, denn Stressreduktion ist der Gewinn von Gesundheit, da Stress nachweislich das Immunsystem schwächt.
Das grundlegende Geheimnis der Kunst des Managens besteht im Delegieren
Manager, Führungskräfte, Selbstständige und Unternehmer*innen: alle sollten sich dieses Zitat von Cyril N. Parkinson (1909-93) einprägen. Delegieren ist somit eine Kunst, die gelernt sein will. Genauso wie die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Werden diese „einfachen“ Handlungsempfehlungen konsequent umgesetzt, wird es schwierig, zu scheitern. Das Wichtige wird selbst erledigt oder an einen guten Dienstleister delegiert. Weniger wichtige Aufgaben werden auf jeden Fall outgesourct. Unwichtige Aufgaben werden weder delegiert noch selbst erledigt. Sie wandern – bildlich gesprochen – in den Papierkorb.
Wenn Sie sich jetzt denken „Ich arbeite gerne, ich muss doch nicht so viel outsourcen, das kann ich selbst machen.“, dann machen Sie sich bitte bewusst, dass viel nicht immer besser ist und Sie sich durch unnötiges Selbermachen langfristig verschleißen. Selbst wenn Sie Tätigkeiten für einen höheren Stundensatz als Ihren an einen externen Dienstleister delegieren, kann das für Sie langfristig positive finanzielle Auswirkungen haben, weil Sie in der Zeit an Aufgaben arbeiten, die Ihnen zukünftig den gewünschten Erfolg bringen. Erstellen Sie grundsätzlich immer eine betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung, wenn es ums Delegieren von Tätigkeiten geht. Doch lassen Sie sich nicht täuschen, wenn Sie das auf den ersten Blick teurer kommt, als wenn Sie es selbst machen würden. Behalten Sie immer das Ziel im Fokus und stellen Sie sich die Frage: „Bringt mich das, wenn ich es selbst erledigen würde, meinem Ziel näher?“. Ein sehr guter Dienstleister – egal wie teuer er ist – ist auf lange Sicht wahrscheinlich weniger teuer, als ein schlechter. Auch hier passt ein Zitat eines leider wenig bekannten Menschen:
„An die Bitterkeit von schlechter Qualität und schlechtem Service erinnert man sich noch lange, nachdem die Süße eines niedrigen Preises schon längst vergessen ist“ (John Ruskin, 1819-1900)
Klug delegieren bedeutet selbstverständlich nicht immer, dass dies möglichst preisgünstig erfolgen muss. Es bedeutet, dass es Sie Ihrem Ziel näherbringt. Einer unserer Kunden hat dies frühzeitig erkannt. Als damals unbekannter Coach hatte er das Ziel, erfolgreichster Keynote Speaker im Bereich Persönlichkeitsentwicklung zu werden. Das hat er mittlerweile geschafft. Weil er in seinem Bereich top ist. Und weil er alle Tätigkeiten, die ihn davon abgehalten haben, seine Inhalte, seine Performance auf der Bühne, seine Rhetorik, seine Dramaturgie etc. zu verbessern, an Agent CS outgesourct hat. Alles, was ihn defokussiert hat und hätte, hat er konsequent an uns delegiert. 12 Jahre später hat er mit unserer Unterstützung ein Unternehmen mit über 30 Angestellten und einem für die Branche in Deutschland äußerst ungewöhnlich hohen Jahresumsatz aufgebaut: Hat er damals – 2008, als er als Redner begonnen hat, Vorträge zu halten – darauf geachtet, was ihn das Outsourcing kostet? Ein Stück weit, mit Sicherheit schon. Doch es war ihm egal, denn er wusste, wohin er will und dass er es allein nicht so schnell und so weit schaffen wird. Mit diesem Parade-Beispiel, wie gut Outsourcing funktionieren kann, schließe ich diesen Blog. Doch nicht ohne ein drittes Sprichwort (aus Afrika), das ich liebe und das unsere Philosophie unterstreicht, zu zitieren.
Wenn du schnell gehen willst, dann gehe allein. Wenn du weit gehen willst, dann musst du mit anderen zusammen gehen.
Noch eine abschließende Anmerkung: Outsourcing oder Delegieren hat primär nichts mit finanziellem Luxus zu tun, im Sinne von: ich muss wohlhabend sein, um Tätigkeiten zu delegieren. Aber es hat etwas damit zu tun, was ich mir Wert bin… Delegieren bedeutet, mehr Zeit zu haben – und Zeit ist Luxus…
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